Jüdische Spuren im pilsener Bezirk
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Jewish Route in the Pilsen Region - HOME

Kasejovice     Kasejovice   Pilsen Süd
Der Urbanistische Wert des hiesigen jüdischen Ghettos ist eigenartig. Die jüdische Stadt entstand im Jahre 1727 (dem Ghettogesetz nach). Die Juden kamen nach Kasejovice schon im 16. Jh. (erste Erwähnung aus dem Jahr 1570), damals lebten sie zerstreut in der Gemeinde. Später entstand das Ghetto als urbanistische Einheit am Gemeinderand und war mit der Gemeindemitte mit einer Strasse verbunden. Es standen hier 14 Häuser rund um den Marktplatz, mit einer Synagoge in der Mitte und weitere 4 Häuser (meist von zwei Familien bewohnt - eine im Erdgeschoss und eine in der ersten Etage). Die meisten sind erhalten geblieben, nur teilweise sind an einer Seite Störungen von sozialistischen Neubauten. 
Die Synagoge wurde zur Zeit des grössten Wachstums der jüdischen Gemeinde im 18. Jh. im Barockstil erbaut. Der heutige Bau ist Ergebnis der Umbauten in den 30. Jahren des 19. Jh.. Gottesdienste wurden hier bis in die 20er Jahre des 20. Jh. gehalten, bis hier die judaistische und historische Sammlung von Vaclav Mentberger (1886 - 1969) untergebracht wurde. Die Synagoge dient heute als Museum und als Kultursaal der Stadt. Erhalten sind auch Innenausschmückungen mit geometrischen und pflanzlichen Ornamenten an den Wänden. Zu sehen sind auch typische Fenster und sogar der Toraschrein aus dem 19. Jh. ist erhalten geblieben. In der Sammlung des Museums sind örtliche Produkte, wie Spitzen oder Pfeifen aus Birkenholz (erste und beliebteste ist aus dem Jahr 1828 von František Rybička). Zu weiteren Produkten gehört Thonkeramik (Familie Štěpánek hielt diese Tradition über 200 Jahre). Das Untergeschoss der Synagoge wird auch erneuert, man gibt an, dass hier die Koscherküche lag. Mikwe war wahrscheinlich am Bach im naheliegendem Park.
Schön erhalten und sehr gepflegt ist der jüdische Friedhof. Er lag zwar am Katasterrand der Gemeinde am Abhang über dem katholischen Friedhof mit aussergewöhnlicher Aussicht, erneuert wurde die Friedhofsmauer und auch der Eingang zum Friedhof. Älteste Grabsteine sind aus dem Anfang des 18. Jh. (zum ersten mal wird der Friedhof im Jahre 1669 erwähnt). Im 18. Jh. gab es hier auch die Beerdigungsbrüderschaft. Überraschend sind tschechische Texte an Grabsteinen, die wahrscheinlich einen Zusammenhang mit Filip Bondy haben, welcher vielleicht als erster Rabbiner Gottesdienste in tschechischer Sprache hielt.
Jüdische Bürger lebten in der Stadt noch am Vorabend des 2. Weltkrieges, alle gingen in den Sammellagern unter, nur eine Frau hat den Holocaust überlebt.
Die Gemeinde Kasejovice wird das erste mal im Jahre 1264 erwähnt als eine Siedlung von Wladyken mit Festung. Um die Zeit des Vaclav IV. war die Gemeinde im Eigentum der Anna von Kasejovice, deren Ehemann Pert Zmrzlík von Svojšín königlicher Münzmeister war, der später die Hussitenbewegung unterstützte. Er war nicht nur ein bedeutsamer Politiker, sondern auch ein Gebildeter. Dank ihm wurde die Übersetzung der Trojaner Chronik in Pilsen im Jahre 1468 gedruckt. Kasejovice hat nach und nach weitere Rechte bekommen, zur Stadt wurde sie im 14. Jh. erhoben, seit 1414 werden Stadtbücher in der tschechischen Sprache geführt. Die Stadt hat starke wirtschaftliche Grundlagen gehabt, in der nähe lagen Goldmienen. Stadtrechte, wie z.B. Bierbrauen, Marktrecht und weitere bestimmen auch die Bauart. Die Urbanität entspricht mehr städtischem als ländlichem Typ. Sehr gepflegte Häuser stehen eng nebeneinander ohne landwirtschaftliche Hintergründe, was in diesem Gebiet sehr selten ist.
Die Pfarrkirche des Heiligen Jakob ist im Grunde ein gotischer Bau aus der Mitte des 13. Jh. Die Bedeutung des Ortes wird durch das erhaltene Südportal bewiesen, welches von der Hofhütte beeinflusst wurde. Die heutige Gestaltung der Kirche ist im Barockstil aus dem 18. Jh. mit späteren Umbauten. Die Kirche liegt höher über dem Stadtzentrum.
Um den Marktplatz und in den naheliegenden Strassen sind viele interessante und reiche Häuser zu finden ( ein Wiederspruch zum Reichtum den Einwohner ist die Tatsache, dass im 19. Jh. mehr als 2000 Personen aussiedelten, darunter waren viele Juden).
In der Nähe von Kasejovice am Ort Bouček, liegt am Strassenrand die Kapelle des Heiligen Vojtěch mit Heilbrunnen. Der Sage nach hat diesen Brunnen der Heilige selber eröffnet. In Zusammenhang mit der Barockpietät stand hier erst eine Holzkapelle, die mehr und mehr Leute besucht haben. Wasseranalysen Ende des 18. Jh. haben die Heilkraft des Brunnens nachgewiesen und so wurde 1833 die heutige Kapelle erbaut. Bis zu dem 1. Weltkrieg gab es hier sogar ein Kurort - Bad.
In Kasejovice ist der Lehrer Alois Jindřich (1821 - 1895) geboten, Vater vom Musiker Jindřich Jindřich.

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