Nectiny
Netschetin bei Manětín
Der jüdische Friedhof war in Nečtiny im Waldhügel über dem christlichen Friedhof. Spuren ziehen sich bis ins 17. Jh., wurden aber von Nazis ganz verwüstet. Grabsteine wurden auf einen Haufen geworfen und sind heute mit Moos und Büschen bewachst. Bei näherer Besichtigung sind sehr interessante Grabsteine zu finden, z.B. ein Grabstein mit segnenden Händen aus dem Jahr 1747. Man kann auch zwei Seiten des Friedhofes deutlich erkennen, ältere und neuere durch einem Waldweg geteilt. Trotz beeindruckenden Schicksals ist es eine malerische und interessante Gegend.
Die ursprüngliche jüdische Strasse mit Synagoge wurde umgebaut.
Die heutige Gemeinde wird von zwei ursprünglich selbstständigen Gemeinden gebildet. Die eigene Gemeinde Nečtiny wird schon im Jahre 1169 erwähnt und war scheinbar während der gesamten mittelalterliche Zeit Eigentum des Königs. Nach den Hussitenkriegen kamen und gingen viele Inhaber, im Jahre 1511 wurde die Gemeinde zur Stadt erhoben. Die Burg Preitenstein aus den 30. Jahren des 13. Jh. ist heute Teil der Gemeinde. Die Burg wurde mehrmals umgebaut, aber Anfang des dreissigjährigen Krieges schon verlassen. An die Burg erinnern heute nur Ruinen. Im 17. Jh. wurde unter der Burg eine neue Siedlung angelegt, die auf Druck der Bürger trotz des Namens Neues Städtchen nur Dorf blieb. Ein neues Schloss aus Mitte des 19. Jh. wurde im Tudorgotikstil gebaut und dient heute der Pilsener Universität. Damalige Inhaber liessen sich auch eine grosse Familiengruft bauen, heute umliegend von Wirtschaftgebäuden des Hofes.
Ein weiterer interessanter kirchlicher Bau ist die Heilige Anna, Walfahrtskirche aus dem 17. Jh. (heute entweiht).
Historisch bedeutsame Gebäude sind das Barockrathaus, das am Hügel über dem Marktplatz steht, ursprünglich gotische Pfarrkirche des Heiligen Jakob dem Grösseren mit Umbauten aus dem 18. Jh. Eine breite Treppe führ zum örtlichem Friedhof mit manchen interessanten Grabsteinen.
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